Stoßwellentherapie

Die Stoßwellentherapie ist eine moderne, nicht-invasive Behandlungsmethode, die fokussierte Stoßwellen und radiale Druckwellen nutzt, um Schmerzen zu lindern und Heilungsprozesse zu fördern.

Fokussierte Stoßwellen und radiale Druckwellen in der Therapie

In der Praxis kommen sowohl fokussierte Stoßwellen als auch radiale Druckwellen zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen zum Einsatz. Beide Wellenarten unterscheiden sich in ihrer Erzeugungstechnik, den physikalischen Parametern und den therapeutischen Eindringtiefen ins Gewebe.

Die Stoßwellen, die in der Medizin eingesetzt werden, nutzen die mechanische Energie, die wir auch aus der Natur kennen – zum Beispiel aus dem Knall eines Blitzes oder eines Überschallflugzeugs. 

Sie zeichnen sich durch hohe, positive Druckamplituden und einen sehr steilen Anstieg des Drucks im Vergleich zum Umgebungsdruck aus. Diese Eigenschaften ermöglichen es, Energie über große Distanzen zu übertragen, was auch in der medizinischen Anwendung von Nutzen ist.

Diese Wellen wurden ursprünglich in der Medizin entwickelt, um Nierensteine zu zertrümmern.

Bei der modernen Therapie im Bereich des Bewegungsapparates werden jedoch bewusst nicht die starken Kräfte verwendet, die zu einer Zerstörung führen könnten. Stattdessen erzeugen Hightech-Geräte sanftere (niederenergetische) Druck- und Stoßwellen, die das Gewebe dehnen und komprimieren. Dies aktiviert Heilungsprozesse im Körper, indem Wachstumsfaktoren und andere Substanzen freigesetzt werden, die die Regeneration von Zellen anregen und Schmerzen lindern.

Fokussierte Stoßwellen sind starke akustische Impulse, die tief ins Gewebe eindringen und gezielt auf bestimmte Körperstellen wirken. Sie werden häufig bei tiefer liegenden, kleinflächigen Schmerzareale, wie etwa bei chronischen Sehnen-, Bänder-, Knorpel-, Haut-, Knochenerkrankungen usw. eingesetzt.

Radiale Druckwellen hingegen sind weniger intensiv und wirken eher an der Oberfläche. Sie eignen sich gut für die Behandlung von oberflächlichen, ausgedehnten Muskel- und Faszienbeschwerden (myofaszialen Schmerzsyndrome).

Beide Wellenarten lösen therapeutische Effekte wie die Stimulation von Heilungsprozessen, die Verbesserung der Durchblutung und die Reduzierung von Entzündungen. Die Anwendung ist besonders wirksam bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Tendopathien (Sehnenerkrankungen), Knochen-/Knorpelerkrankungen (z.B. Arthrose), myofaszialen Schmerzsyndromen (z. B. Triggerpunkte) und anderen chronischen Schmerzzuständen.

Behandlungsgebiete:

Tendopathien der oberen Extremitäten (Arme und Hände):

  • Tendinosis calcarea: Kalkablagerungen in der Sehne, oft im Bereich der Schulter.
  • Radiale Epikondylopathie: Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens (auch Tennisellenbogen/Tennisarm genannt).
  • Ulnare Epikondylopathie: Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens (auch Golferellenbogen/Golferarm genannt).
  • Morbus Dupuytren: Eine Verhärtung und Verkürzung von Bindegewebe in der Hand, die die Finger beugen kann.

Tendopathien der unteren Extremitäten (Beine und Füße):

  • Trochanterschmerzsyndrom: Schmerzen an der Hüfte, meist an der Außenseite des Oberschenkels.
  • Plantare Fasziitis: Entzündung der Sehne an der Fußsohle, die oft Fersenschmerzen verursacht (Fersensporn).
  • Achillessehnentendinopathie: Schmerzen und Entzündung in der Achillessehne, die die Ferse mit dem Wadenmuskel verbindet.
  • Patellaspitzensyndrom: Schmerzen an der Kniescheibe, oft durch Überlastung.
  • Tibiakantensyndrom: Schmerzen am Schienbein.
  • Hamstring Tendinopathie: Schmerzen in den Oberschenkelmuskeln, an der Rückseite des Oberschenkels.
  • Morbus Ledderhose: Eine Verdickung des Bindegewebes in der Fußsohle.

Knorpel und Knochen:

  • Arthrose: Abnutzung der Gelenke, was zu Schmerzen und Steifheit führt.
  • Osteochondrosis dissecans: Ein Zustand, bei dem ein Stück Knorpel und Knochen im Gelenk sich ablöst.
  • Knochenmarködemsyndrom: Eine Schwellung im Knochenmark, die Schmerzen verursachen kann.
  • Pseudarthrose: Ein Zustand, bei dem ein Knochenbruch nicht richtig verheilt.
  • Stressfrakturen: Kleine, stressbedingte Risse im Knochen, oft durch wiederholte Belastung.
  • Aseptische Hüftkopfnekrose: Absterben von Knochengewebe im Hüftgelenk durch mangelnde Blutversorgung.

Myofasziale Schmerztherapie:

  • Wird häufig bei Rückenschmerzen angewendet, vor allem, wenn es Triggerpunkte gibt – schmerzhafte, verhärtete Bereiche in den Muskeln, die auf Druck empfindlich reagieren.

Weitere Indikationen: verzögerte Wundheilung, Verbrennungsverletzung, Narben, kosmetisch (Cellulite, vergrößerte Poren).

Mechanismen der Wirkungsweise

Die Wirkung beider Wellenarten basiert auf der sogenannten MECHANOTRANSDUKTION. Dabei wird ein mechanischer Impuls auf das Gewebe übertragen, was zu einer biologischen Reaktion auf zellulärer Ebene führt. Dies kann unter anderem die Freisetzung von Wachstumsfaktoren, eine Verbesserung der Mikrozirkulation und die Förderung von Heilungsprozessen (Druck-, Zug- und Scherkräfte sind physiologische Reize, die die Neubildung von Gewebe positiv beeinflussen) zur Folge haben.

Biologische Effekte:

  • Erhöhung der Zellmembranpermeabilität: Stimulation der Zellmembran und Erhöhung des Zellstoffwechsels.
  • Stimulation von Wachstumsfaktoren und Stammzellen inkl. Nervenzellen: Fördert die Gewebeheilung.
  • Erhöhung der Mikrozirkulation und Angiogenese: Fördert die Regeneration des Gewebes.
  • Antibakterieller und antientzündlicher Effekt 

WIRKMECHANISMUS - SCHMERZLINDERUNG (Gate-Control-Theorie)

Die Gate-Control-Theorie (von Melzack und Wall, 1965) erklärt, wie Schmerz im Körper verarbeitet wird. Die Stoß-/Druckwellen können das Tor, das den Schmerz weiterleitet, blockieren und so den Schmerz lindern.

WIRKMECHANISMUS – BEWEGLICHKEIT (ROM - Range of Motion)

  • Wiederherstellung der Beweglichkeit (ROM): Die Stoßwellenbehandlung hilft, die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern.
  • Verkalkungen werden aufgelöst: Ablagerungen in Sehnen oder Gelenken, wie Kalk, werden gelöst und über das Lymphsystem abtransportiert.
  • Sehnengewebe wird elastischer: Die Sehnen werden geschmeidiger und dehnbarer, was die Beweglichkeit verbessert.
  • Triggerpunkte in der Muskulatur werden aufgelöst: Verspannungen in den Muskeln, die schmerzhaft sind, können gelöst werden.

Sowohl fokussierte Stoßwellen als auch radiale Druckwellen bieten wertvolle therapeutische Möglichkeiten, die je nach Indikation und Zielgewebe gezielt eingesetzt werden können. Durch ihre unterschiedliche Wellencharakteristik und Eindringtiefe ist es möglich, eine Vielzahl von Beschwerden effektiv zu behandeln.

In meiner Praxis setze ich sowohl fokussierte Stoßwellen als auch radiale Druckwellen gezielt ein, um Ihre Beschwerden komplex zu behandeln.

Kontakt

Gerne können Sie mich per e-mail oder telefonisch sowie per Kontaktformular erreichen: 

E-Mail: info@muenchen-schmerztherapie.de

Tel: +49 (0) 162 89 065 68

Anschrift: Karl-Theodor-Straße 55, 80803 München 

  • U-Bahn U3 - Bonner Platz
  • Buslinie 144, Tramlinie 12 - Kar-Theodor-Straße
  • Buslinie 140, 141, 142 - Scheidplatz 
  • Auto: Koordinaten für Google Maps: 48.1665963, 11.5776384 

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